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1193 April 8. Lateran.

6 id. Apr. ind. 11. p. a. 2.

Papst Cölestin III. bestätigt dem Abt Cyprian von St. Vincenz die Besitzungen dieses Stiftes, den Ort, auf welchem die gedachte Kirche liegt, mit allem Zubehör, die Kapelle des h. Martin in Vrauzlav (Breslau), die Kapelle (des h. Benedikt) in Legenice (Liegnitz) mit ihren Dörfern und Einkünften, den Markt am Feste des h. Vincenz 8 Tage hindurch dauernd, die Schenke am Ende der Brücke (in Breslau), den Markt in Costomlat (Kostenblut), die Schenke in Pelenica (Polsnitz) mit den Dörfern Grabissin (Gräbschen), Socolnice (Zaugwitz), Chenese, Sobotisce (Zottwitz), was Herzog Wladyslaw für die Hälfte von Trebnica (Trebnitz) gab, die Schenkungen des Grafen Peter: Wirbinic (Würben bei Ohlau), Odra (Ottwitz), Tristenic und Olova (Ohlau), die Schenkung des Baronis (sie): Chorech (Gurtsch), des Pacoslaus: Tassov (Totschen?), der Vlostonissa (Gemahlin des Peter Wlast): ein nicht genanntes Dorf, des Sandivojus: Sueccino (Schwendnig), des Jordar (No. 33 Jordan): ein Dorf, des Cristan (in No. 33 Cretinus): Rudine bei Liegnitz, des Rutemar (bei dem Namen hat eine spätere Hand nachgeholfen): Tatosov (Stachau), des Divigor: Vejovo (Viehau), des Vitozlaus: Zasphi (im Krakauischen), des Andreas: Laurencii (sie in No. 33 Laurencicz), des Sulizlaus: Pelenica (Polsnitz), des Crayec: Sorovia (in No. 33 Zozaiva), des Pros: Naferenoue, des Gostis: Odrica, des oder der Sdessa: Gorac, des Ratibor: Plagodina, des Dobezlaus: Plumesov, des Albertus: Vidaua, ausserdem habe der Herzog Wladizlaus geschenkt die Kirchendiener (sanctuarios, vergl. Stenzel, Jahresber. 1841, 161) cum omni progenie sua et eorum villas Merinec, Golisa, Suaris, Suilgut, Susem, Yronica, Stres, Bischof Robert die unweit der Marien- (Vincenz-) Kirche erbaute Michaeliskapelle mit allen Zugehörungen, Herzog Mesco den Markt in Kenese, tabernam, libertatem foro et hominibus. Von dem, was die Brüder unter dem Pfluge haben, soll Niemand Zehnten fordern. Wer im Kloster Profess gethan, darf das Kloster ohne Erlaubniss des Abtes nicht verlassen, und verlässt er es, so darf ihn absque communium literarum cautione Niemand zurückhalten. Kein Bischof soll von dem Stifte mehr Zehnten verlangen, als bisher üblich gewesen. Zur Zeit eines allgem. Interdiktes dürfen die Brüder bei geschlossenen Thüren Gottesdienst halten unter Ausschliessung der Gebannten, ohne Glocken geläut und mit unterdrückter Stimme. Das Chrisma und heilige Oel zur Weihe von Kirchen oder Altären soll man von dem Diöcesanbischofe entnehmen, si quidem catholicus fuerit et gratiam apost. sedis habeat, und es umsonst hergiebt, wenn nicht, darf man einen ändern antistes darum angehen. Innerhalb der Stiftsparochie soll Niemand ohne des Bischofs und des Stiftes Erlaubniss eine neue Kapelle oder ein neues Bethaus erbauen dürfen, noch Irgendwer, Geistlicher oder Laie, neue und unberechtigte Abgaben von dem Stifte heischen. Das Kl. hat liberam sepulturam salva tamen justicia der betr. Pfarrkirchen sowie die freie Abtswahl, und jede Verletzung des Stiftsgebietes unterliegt dem kirchlichen Anathem.

Or. mit der Bleibulle, dem Monogramme des Papstes und den Unterschriften der Kardinale. Ausgefertigt durch Egidius, Cardinaldiakon, tit. S. Nic. in carcere Tulliano. P. A. Vinc. 2 vergl. Goerlich, Prämonstratenser zu St. Vincenz 40. Fehlerhafter Abdruck bei Hugo Ann. Praemonstr. II. prob. DCXCI. Jaffe reg. p. No. 10421.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.



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